Wir bei Getsafe – Rosa, Lead People Operations & Development

Freigeist Rosa spricht über Homeoffice, die Farbe Rosa und ihre Begeisterung für Menschen

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Lesedauer: 4 Minuten2020-05-07
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Als HR Managerin ist Rosa Ansprechpartnerin auf Augenhöhe für das gesamte Getsafe-Team. Eigentlich hatte sie der Versicherungsbranche den Rücken gekehrt. Wie ihr Weg sie trotzdem zu Getsafe geführt hat und warum sie sich aktuell keinen besseren Job vorstellen kann, erzählt sie im Interview.

Die Fotos von dir sind super schön geworden! Und sehr rosa. Magst du die Farbe Rosa eigentlich gerne, Rosa?

Oh ja. Beim Shooting hatten Friedo und ich viel Spaß und haben uns darüber amüsiert, wie wir das ganze wohl noch auf die Kitsch-Spitze treiben könnten: Blütenblätter werfen oder so. Eigentlich bin ich ja nicht so ein Girly-Mädel, aber tatsächlich mag ich die Farbe Rosa total gern – ich habe ja gerade auch eine rosa Weste an. Und das Blütenblätter-Shirt, das ich beim Shooting trage, ist eins meiner Lieblingsstücke – ein bisschen schick, aber trotzdem noch lässig.

Gerade müssen alle wegen Corona von Zuhause arbeiten. Wie kommst du damit zurecht?

Natürlich ist das Arbeiten ohne den direkten Kontakt zu den Kollegen etwas eintönig und ich vermisse das Team. Das ist in der Gemeinschaft schon viel schöner. Effizient arbeiten kann ich aber trotzdem. Ich habe bereits in der Vergangenheit ein Jahr lang aus dem Homeoffice gearbeitet, bei einer Versicherung, bei der ich vor ein paar Jahren angestellt war. Und auch in meinem Psychologie-Fernstudium musste ich mich selbst organisieren. In diese Zeit fühle ich mich gerade zurückversetzt. Und wenn mir doch die Decke auf den Kopf fällt, gehe ich joggen oder spazieren.

Du hast aber nicht nur Psychologie studiert, oder?

Nein, ich habe zuerst ein Duales Studium BWL mit Schwerpunkt Versicherung an der DHBW gemacht. Ich blieb in dem Versicherungsunternehmen, bei dem ich ausgebildet worden bin, für sieben Jahre. Das war ein guter Einstieg, um Berufserfahrung zu sammeln. Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich das duale Studium nicht nochmal machen würde. Das war alles sehr verschult und ich wurde schon früh stark in Richtung Wirtschaftsdenken gelenkt. Dabei ist es mir total wichtig, mir meine eigene Meinung zu bilden und mich persönlich und kreativ entfalten zu können. Diesen Anspruch bediente dann das Psychologiestudium viel besser, wo ich mir eine allgemeinere theoretische Basis erarbeiten konnte.

Warum hast du dich gerade für ein Psychologiestudium entschieden?

Mich interessiert es total, wie Menschen ticken, und ich schaue gerne hinter die Fassaden, welche unterschiedlichen Persönlichkeiten sich dahinter verbergen. Ich mag generell Menschen, sonst wäre ich in dem Job als HR Managerin falsch. Und ich rede gerne mit ihnen. Das erweitert den eigenen Horizont extrem, wenn man mitbekommt, was für spannende Charaktere es gibt. Ganz nebenbei lernt man so viele verschiedene Einstellungen und Meinungen kennen. Das liebe ich an meinem Job.

Seit wann arbeitest du bei Getsafe? Und wie bist du zu Getsafe gekommen?

Ich bin seit Juli 2019 bei Getsafe. Nach meinem zweiten Studium war ich erstmal reisen und habe mich dann nach einem Job umgeschaut. Ich sehe mich selbst als Freigeist mit der Vision, mich kreativ und proaktiv zu entfalten. Deshalb suchte ich im Internet nach “Startup Heidelberg” – und fand Getsafe. Eigentlich hatte ich der Versicherungsbranche den Rücken gekehrt, weil ich das alles super spießig und konservativ fand. Auch wenn ich grundsätzlich Versicherungen für unglaublich wichtig erachte, habe ich dort einfach nicht so reingepasst. Aber als ich mich näher mit Getsafe beschäftigt habe, fand ich das Konzept richtig cool. Und die ausgeschriebene Stelle passte perfekt: Ich hatte Erfahrung in der Branche und wollte im HR Bereich anfangen. Jetzt bin ich wieder im Versicherungsbusiness unterwegs, biete aber der alten Branche trotzdem die Stirn und bringe mit Getsafe ein ganz neues Konzept voran.

Was macht da für dich den großen Unterschied zwischen Getsafe und den herkömmlichen Versicherungsunternehmen?

Ich hatte in der Branche Probleme mit den Steuerungsmechanismen und den alteingesessenen Strukturen. Innovative Ideen hatten da selten Platz. Da habe ich einfach andere Vorstellungen, was Werte und Dynamiken angeht. Ich habe schon im Bewerbungsgespräch gemerkt, dass Getsafe da ganz anders ist. Mein größtes Learning war: Ich kann hier wirklich einfach machen. Ich muss niemanden um Erlaubnis bitten oder erst noch drei Entscheidungsgremien fragen. Es ist ja durchaus bekannt, dass man in Startups stark eigenverantwortlich arbeiten kann. Und genau danach habe ich auch gesucht. Aber es war trotzdem noch ein Prozess im Kopf, das wirklich zu verstehen und dann auch umzusetzen. Wenn ich ein Verbesserungspotential sehe, dann mach ich einfach, ohne dass ich jemanden fragen muss. Und das ist auch gewollt und gern gesehen.

Fällt es dir schwer, Bewerbern eine Absage zu erteilen?

Es kommt darauf an, wie weit jemand in dem Prozess schon gegangen ist. Wenn ich noch im Screening-Prozess bin und in den Bewerbungsunterlage sehe, dass die nötigen Qualifikationen oder relevanten Erfahrungen fehlen, kann ich nüchtern feststellen, dass dieser Kandidat oder diese Kandidatin einfach auf die jeweilige Stelle nicht passt. Sich für einen Kandidaten zu entscheiden bedeutet einfach, sich gegen andere zu entscheiden, das ist auch Teil des Jobs. Viele lernen wir aber näher kennen, telefonieren mit ihnen und gehen ins persönliche Gespräch und ich denke mir häufiger: “Hey, so eine coole Persönlichkeit”. Wenn man sich dann doch für einen anderen Kandidaten entscheiden muss, fällt das schwer. Danach erklären wir den Leuten im persönlichen Gespräch aber immer, warum wir ihnen absagen müssen. Über unseren Talentpool können wir mit diesen Kandidaten dann noch Kontakt halten. Weil wir gerade stark am Wachsen sind, ergeben sich da immer wieder neue Optionen.

Hast du eine Lieblingsaufgabe oder gibt es etwas, was du ganz und gar nicht gerne machst in deinem Job?

Total gerne mache ich konzeptuelle Arbeit; alles zum Thema Personal- und Karriereentwicklung, d.h. zur Frage: wie können wir es schaffen, unsere Mitarbeiter zu bestärken und zu fördern und ihnen hier bei Getsafe ein Umfeld zu geben, in dem sie wachsen und motiviert an ihre Arbeit rangehen können. Da kommt mein universitäres Wissen zur Anwendung: Ich analysiere und optimiere gerne. Gar nicht gerne mache ich dagegen klassische Admin-Themen. Das sind natürlich Dinge, die gemacht werden müssen. Aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber die ganze Zeit Konzepte bauen und weniger To-do-Listen abhaken.

Bist du eher der Typ Träumerin oder knallharte Realistin?

Wohl eine Mischung aus beidem. Was die Arbeit betrifft, bin ich sehr faktenbasiert aufgestellt und realistisch – das kommt nicht zuletzt durch meinen Businesshintergrund. Im Freizeitbereich bin ich eher die (Tag-)Träumerin. Da halte ich mich an das Motto “Never stop dreaming”. Nur wer große Träume hat, dem gelingt es wirklich weiterzudenken und kreativ zu sein. Und das ist mein Weg, um herausfinden, wo ich mal hin will, was meine Ziele sind. Beim Trailrunning zum Beispiel kann ich wunderbar die bescheuertsten Ideen entwickeln, zum Beispiel einen Transalpin-Run zu machen. Das würde mich wahrscheinlich aktuell körperlich total überfordern, aber man kann ja zumindest mal davon träumen.

Was machst du, um ganz und gar abzuschalten nach der Arbeit? Kriegst du das gut hin?

Damit hatte ich eigentlich noch nie Probleme. Ich bin super resilient gegenüber Stress, auch in Zeiten besonders fordernder Projekte. Nach der Arbeit mache Ich meinen Laptop zu und um auch meinen Kopf abzuschalten gehe ich dann raus, spazieren oder joggen. Je mehr Wald umso besser. Dabei höre ich Musik. Und in letzter Zeit hab ich mich fast jeden Abend in die Weinberge gesetzt und mir den Sonnenuntergang angeschaut. Wenn ich meinen Blick dann über die Rheinebene schweifen lasse, hören auch die letzten Gedanken auf in meinem Kopf zu rattern.

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Carina
Autor: Carina