How To Berufsunfähigkeitsversicherung

Warum du lieber heute für morgen sorgst und wie dir eine BU finanzielle Sicherheit gibt.

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Lesedauer: 4 Minuten2022-02-17
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„Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich.“ (Erich Kästner)

Ja, du kannst nicht in die Zukunft sehen. Solange du jung und gesund bist, ist es schwer vorstellbar, dass du plötzlich nicht mehr fit genug sein könntest, um deinen Job zu machen. Dabei kannst du gerade dann am allerbesten vorsorgen und dein Einkommen schützen. In diesem Artikel erfährst du, wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung funktioniert.

Warum brauche ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Einfache Frage – und die Antwort darauf ist noch simpler: Weil gute Gesundheit nicht garantiert ist. In Deutschland wird laut Statistischem Bundesamt jede vierte Person im Laufe ihres Lebens berufsunfähig und kann ihren Beruf nicht mehr ausüben. Per Definition bist du berufsunfähig, wenn du mindestens sechs Monate lang gar nicht oder nur sehr eingeschränkt arbeiten kannst.

Tatsächlich sind vermehrt psychische Krankheiten wie Burnout und Depression die Ursache dafür. Aber auch Erkrankungen, die die Beweglichkeit einschränken, Krebs und Herzkrankheiten oder Unfallverletzungen sind oftmals Auslöser für eine längere Berufsunfähigkeit.

Und genau dann springt die Berufsunfähigkeitsversicherung (kurz: BU) ein und schützt dich vor finanziellen Nöten: Du erhältst ein sicheres monatliches Einkommen, auch BU-Rente genannt.

Was passiert, wenn ich ohne BU berufsunfähig werde?

Unter Umständen kannst du eine staatliche Leistung in Anspruch nehmen: die sogenannte Erwerbsminderungsrente. Allerdings nur dann, wenn du gar keinen Job mehr machen kannst. Was du gelernt oder bisher gemacht hast, spielt hier keine Rolle. In voller Höhe greift sie erst, wenn du keine berufliche Tätigkeit länger als drei Stunden am Tag ausüben kannst. Und selbst dann beträgt die Erwerbsminderungsrente maximal 40 Prozent deines letzten Bruttoeinkommens – das ist nicht genug, um den Lebensunterhalt zu decken.

Für wen ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Um dich gegen den Verlust deines Einkommens wegen einer Krankheit abzusichern, gibt es keine Versicherung, die mehr Leistungen umfasst als die BU. Deshalb lohnt sie sich für alle, die arbeiten, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen – ob selbstständig oder angestellt.

Es ist nur selten eine Alternative, selbst Geld für schlechte Zeiten anzusparen. Stell dir vor, du kannst mehrere Jahre oder bis zur Rente nicht mehr arbeiten. Im Schnitt sind Menschen, die aus Gesundheitsgründen nicht mehr arbeiten können, nämlich erst 52 Jahre alt. Um die Zeit bis zur regulären Rente allein aus Ersparnissen zu finanzieren, wären mindestens 360.000 € nötig – für 2.000 € im Monat.

Der Knackpunkt: Während du nicht arbeitest, zahlst du nicht in die Rentenkasse ein. Du willst im Alter nicht arm sein? Dann musst du trotz der Berufsunfähigkeit privat vorsorgen.

Wie funktioniert eine BU?

Wenn du deinen Job voraussichtlich auf Dauer nicht mehr machen kannst, ist das ein Fall für die Versicherung. Die ist nämlich an deinen letzten Beruf gekoppelt – es ist also egal, ob du theoretisch noch in einem anderen Job arbeiten könntest.

Es wird dann zuerst der Grad deiner Berufsunfähigkeit festgestellt. Ab 50 Prozent, wenn du also mindestens die Hälfte deiner Leistungsfähigkeit verlierst, hast du Anspruch auf die vertraglich vereinbarte Rente. Auf Basis einer ärztlichen Diagnose wird eingeschätzt, welche Tätigkeiten in deinem Job du nicht mehr ausüben kannst.

Kannst du nur noch eine geringe Stundenzahl arbeiten oder wichtige Aufgaben nicht mehr machen, wird dir die Berufsunfähigkeit bestätigt und du erhältst von da an jeden Monat deine BU-Rente – so lange, wie du berufsunfähig bist.

Wie viel kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Da die Berufsunfähigkeitsversicherung sehr stark auf die persönliche Situation zugeschnitten wird – Beruf, Alter, Gesundheitszustand und die gewünschte Höhe der BU-Rente sind hier entscheidende Faktoren – sind die Kosten sehr unterschiedlich. Dein finanzieller Nutzen liegt im Vergleich zu anderen Versicherungen höher: Schließlich ersetzt dir die BU-Versicherung dein Einkommen, wenn du nicht arbeiten kannst.

Besonders günstige Beiträge haben junge Leute, Berufstätige mit Bürojobs und Menschen ohne Vorerkrankungen. Je gesünder du bist, desto geringer ist das Risiko, berufsunfähig zu werden. Und desto mehr kannst du bei den Beiträgen sparen. Fazit: Kümmere dich lieber früher als später darum.

Wie lange lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Eine BU rentiert sich, solange du noch keine 30 Beitragsjahre in der gesetzlichen Rentenversicherung hinter dir hast. Die Laufzeit deiner BU kannst du frei wählen, es ist allerdings sinnvoll, sie bis zu deinem Renteneintrittsalter laufen zu lassen.

Übrigens: Das Höchstalter für den Abschluss einer BU liegt bei 55 Jahren. So lange solltest du allerdings nicht warten. Im Gegenteil! In vielen Fällen rechnet sich der Abschluss einer BU noch während der Schulzeit oder des Studiums – dann kannst du bei den Beiträgen sparen und bist auf deiner beruflichen Laufbahn optimal geschützt.

Was sollte ich für meine BU beachten?

Achte darauf, dass deine BU-Rente hoch genug ist, um deine laufenden Kosten zu decken: für Familie, Wohnung, Versicherungen und Lebensmittel. Wie viel BU-Rente du brauchst, kannst du einfach ermitteln, indem du deine Ausgaben aufschreibst. Dann überlege, welche dieser Ausgaben du auch dann hast, wenn du nicht arbeiten kannst. Ein guter Richtwert sind 80 Prozent deines Nettoeinkommens.

Du hast noch Fragen? Wir sind für dich da – buch dir einfach eine persönliche Beratung bei unserem Expertenteam!

Lisa
Autor: Lisa