Schluss mit der Unsicherheit: So startest du gut versichert ins Berufsleben

Diese 3 Versicherungen brauchst du als Berufseinsteiger

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Lesedauer: 5 Minuten2018-05-01
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Bisher war dein Versicherungsleben ziemlich einfach: Als Schüler, Student oder Auszubildender warst du immer über deine Eltern versichert – für Finanzen hast du dich nur interessiert, wenn dein Girokonto leer war. Mit dem Berufseinstieg ist diese Phase (leider) vorbei. Jetzt ist es an der Zeit, auf eigenen Beinen zu stehen und deinen Versicherungsschutz selbst zu wählen.

Mit Versicherungen verbindet man in der Regel viel Bürokratie, nervige Berater, die einem Policen aufschwatzen, die man gar nicht benötigt und jede Menge unverständlichen Briefwechsel. Dass das heute auch anders geht, zeigen wir dir jetzt!

Wichtige Versicherungen für Berufseinsteiger

Um es schon einmal vorweg zu nehmen: Ja, du musst dich versichern! Wenn dir etwas passiert oder du einen Schaden verursachst, während du nicht versichert bist, kann das deinen finanziellen Ruin bedeuten. Viele junge Leute verunsichert der umständliche Fachjargon der Versicherungsbranche. Die gute Nachricht: als Berufseinsteiger brauchst du eigentlich nur eine Handvoll Versicherungen.

Hier sind die drei wichtigsten Versicherungen, die du als Berufseinsteiger unbedingt haben solltest:

Krankenversicherung

Ohne Krankenversicherung geht es nicht – sie ist gesetzlich vorgeschrieben. Stell dir vor, du stürzt beim Fahrradfahren und brichst dir den Arm. Auch Krankheiten können im schlimmsten Fall einen langen Krankenhausaufenthalt oder eine langwierige Therapie bedeuten. Ohne Krankenversicherung wäre man dann schnell einige tausend Euro los. Die wenigsten Berufseinsteiger zahlen das mal eben aus der Portokasse. Auch dein Arbeitgeber wird dich beim Vertragsabschluss nach deiner Krankenversicherung fragen – schließlich übernimmt er einen Teil der Kosten.

Gesetzlich oder privat?

Zunächst einmal gibt es zwei Arten, wie du dich versichern kannst: gesetzlich oder privat. Die gesetzliche Krankenversicherung nimmt jeden auf. Die Höhe des Beitrags richtet sich nach deinem Einkommen. Bei der privaten Krankenversicherung ist der Betrag von Alter und Gesundheit abhängig, weshalb sich meist nur Beamte oder Großverdiener mit langfristig sicherem Einkommen privat versichern lassen.

Für Berufseinsteiger kommt in der Regel nur die gesetzliche Krankenversicherung in Frage (es sei denn, du bist Beamte/r). Erst ab einem Jahresbruttogehalt von mehr als 59.400 Euro kannst du dich privat versichern und musst abwägen, ob das für dich rentabel ist. Die Versicherungspflichtgrenze wird übrigens jedes Jahr neu angepasst.

Haftpflichtversicherung

Die Haftpflichtversicherung ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Trotzdem möchten wir sie dir dringend ans Herz legen! Denn spätestens ab deinem 25. Geburtstag bist du auch hier nicht mehr über deine Eltern mitversichert. Eine Haftpflichtversicherung benötigst du in Momenten, in denen du selbst fahrlässig einen Schaden verursacht hast. Wenn du im stockenden Verkehr beispielsweise auf das vor dir fahrende Auto fährst und ein Sachschaden entsteht, kommt deine Haftpflichtversicherung dafür auf. Auch wenn du beim Umzug den Fernseher eines Freundes fallen lässt, ist das ein Fall für deine Haftpflichtversicherung. Hast du keine, kann schon eine kleine Unaufmerksamkeit enorm teuer für dich werden und dich gerade bei größeren Schäden in den finanziellen Ruin treiben.

Die Haftpflichtversicherung kommt aber nicht nur für Sach-, sondern auch für Personenschäden auf. Wenn du eine Person mit deinem Fahrrad anfährst und sie verletzt, kann das sehr teuer für dich werden. Im schlimmsten Fall benötigt derjenige nicht nur eine einmalige ärztliche Versorgung, sondern trägt lebenslange gesundheitliche Konsequenzen davon. Vielleicht muss er oder sie eine Reha besuchen und fällt für mehrere Wochen oder Monate bei der Arbeit aus. Für den Arbeitsausfall muss ebenfalls der Verursacher aufkommen – sofern er nicht versichert ist. Im schlimmsten Fall kann das Kosten in Millionenhöhe bedeuten.

Sicher ist: ein Unfall ist schnell passiert. Deshalb sollte der Abschluss einer Haftpflichtversicherung besonders hohe Priorität haben. Zu beachten ist dabei auch die Höhe der Deckungssumme – je höher, desto besser. Die Verbraucherschutzzentrale empfiehlt eine Versicherungssumme von mindestens 5 Millionen Euro.

“5 Millionen? Wie hoch ist denn dann mein Beitrag?” Keine Sorge – einen guten Schutz erhältst du bei einigen Versicherungen schon unter 5 Euro im Monat. Noch besser ist es übrigens, wenn du eine Versicherungssumme von 10 bis 15 Millionen wählst. Gerade bei Personenschäden können die Kosten sehr (!) hoch ausfallen.

Wie finde ich die passende Haftpflichtversicherung?

Online-Portale helfen dir dabei, anhand eines Fragebogens herauszufinden, welchen Schutz du für deine Lebenssituation benötigst. Du kannst dich außerdem beraten lassen oder bei einem Vergleichsportal nach deinem persönlichen Preis-/Leistungssieger schauen. Allerdings stellen dich Portale vor die Qual der Wahl. Bei Getsafe kannst du hingegen deinen ganz persönlichen Beitrag berechnen lassen. Verschiedene Versicherungen lassen sich dann ganz einfach dazubuchen.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Auch diese Versicherung ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Dennoch ist es ratsam, sie zu haben. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) schützt dich, wenn du nicht mehr in der Lage bist, in deinem Job zu arbeiten. Arbeitest du z. B. als Handwerker und hast eine hohe körperliche Belastung, ist es ratsam, dass du dich absicherst. Nicht selten fallen auf Baustellen plötzlich Ziegel vom Dach oder Werkzeug vom Gerüst: wenn du getroffen wirst, kannst du schwerwiegende körperliche Schäden davontragen – und im schlimmsten Fall nicht mehr als Handwerker arbeiten!

Aber auch für andere Berufsgruppen ist die BU interessant: neben körperlichen Beschwerden (z. B. Rückenschmerzen), können auch psychische Krankheiten (z. B. Burnout oder Depressionen) dazu führen, dass du nicht mehr in deinen Beruf zurückkehren kannst. Übrigens passiert das inzwischen gar nicht mehr so selten: jeder vierte Arbeitnehmer kann aufgrund einer Berufsunfähigkeit nicht mehr seinen ursprünglichen Beruf ausüben. Hast du eine BU, bekommst du trotz Arbeitsausfall deine vereinbarte Rente – hast du keine, wirst du deinen gewohnten Lebensstandard wahrscheinlich nicht halten können.

Natürlich sind Berufseinsteiger davon erst einmal weniger betroffen. Dennoch ist die Berufsunfähigkeit ein Thema, über das du dich vorbeugend informieren solltest. Wenn du erst einmal krank bist, ist es für den Abschluss einer Versicherung nämlich meistens zu spät.

Hast du Fragen zum Thema? Kontaktiere uns. Das Getsafe Team berät dich gerne. Schreib uns an [email protected].

Bleib sicher!

Lydia
Autor: Lydia